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Finde die richtige Schrift für dein Logo

Als Personenmarke kommst du um ein eigenes Logo nicht herum. Da die meisten Logos neben grafischen Elementen auch Schrift beinhalten oder reine Schriftzüge sind, ist die Auswahl einer geeigneten Logo Schriftart entscheidend.

Lesezeit: Minuten

Inhalt

Die passende Logo Schrift

Es gibt unzählige Schriften auf dem Markt. Manche sind gratis, manche kosten viel Geld, einige sind exklusiv für ein Unternehmen, andere an einem Nachmittag von einem Hobby-Designer angefertigt worden. Eine passende Logo Schrift auszuwählen, kann auf den ersten Blick nach einem ziemlichen Unterfangen aussehen.

Yoga Studio mit drei verschiedenen Logo Schriften
Yoga Studio mit drei verschiedenen Logo Schriften

Wie wichtig die passende Schrift ist, liegt auf der Hand – das gilt für Logos, aber auch ganz generell für dein Branding. Denn eine Schriftart bestimmt ganz entscheidend mit, wie der Text wirkt – wie die drei Logos eines fiktiven Yoga Studios oben demonstrieren. In diesem Artikel soll es darum gehen, nach welchen Kriterien du eine Logo Schrift auswählen kannst.

Die vier Haupt-Kategorien von Schriften

Logo Schrift Serif

Serifen-Schriften

Logo Schrift SansSerif

Serifenlose Schriften

Logo Schrift Script

Script-Schriften

Logo Schrift Display

Display-Schriften

Serifen-Schriften, serifenlose Schriften, Script-Schiften und Display Schriften sind die vier Hauptkategorien, in die man Schriftarten in aller Regel einteilt.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Kategorien wie Slab Serif (eine Unterart der Serifen Schriften), Gebrochene Schriften („Frakturen“), Monospaced („Schreibmaschine“), sowie Dingbats (Schriften, die nur Symbole enthalten), aber auf diese will ich hier nicht im Detail eingehen.

Neben der Einteilung in diese technischen Kategorien, hat jede Schriftart eine eigene Persönlichkeit. Leicht, verspielt, dezent, schreiend, nüchtern, casual, professionell, usw.

Beispiele für Logo Schriften: Serifen

Logo Schrift Serifen

Du kennst bestimmt Times News Roman, die wohl bekannteste Serifen-Schrift. Serifen sind die kleinen Füsschen, die am oberen und unteren Ende des Buchstabens dranhängen.

Serifen-Schriften: klassisch, traditionell

Weil Serifen-Schriften als besser lesbar gelten als solche ohne Serifen, werden sie gerne für größere Mengen Text verwendet. Die meisten Bücher sind z.B. aus Serifen-Schriften gesetzt. Serifen Schriften gelten als klassisch und traditionell, was daher kommt, dass die Römer ihre Großbuchstaben auf solide Füße gestellt haben.

Beispiele für Logo Schriften: Serifenlose

Logo Schrift Serifenlose

Im Gegensatz dazu wirken serifenlose Schriften (auch „Sans Serif“ genannt) geradliniger und moderner.

Serifenlose Schriften: clean, modern

Aus dieser Kategorie kennst du Arial oder auch Helvetica. Als die Bildschirme noch keine so hohe Auflösung hatten wie heute, verwendete man für Webseiten serifenlosen Schriften. Erinnere dich an Verdana, die eine Zeit lang als DIE Internet-Schrift schon fast ein Monopol hatte. Gottseidank sind diese Zeiten vorbei. Auch wenn sich das Gerücht noch hartnäckig hält: Auf Webseiten eignen sich sowohl serifenlose als auch Serifen-Schriften. Lesbar muss die Schrift sein und dazu noch vom Charakter zur Aussage passen, aber dazu später.

Beispiele für Logo Schriften: Script

Logo Schriften Script

Eine Script-Schrift ahmt die Handschrift nach. In letzter Zeit vor allem im Lifestyle-Blog-Bereich in Mode gekommen, gibt es viele Script-Schriften, die feminin, elegant und hochwertig wirken und einen kunstvollen kalligrafischen Stil haben.

Script-Schriften: spielerisch, freundlich

Ebenso zur Kategorie Script zählen die handgeschriebenen Schriften, die freundlich und zwanglos aussehen und mit denen man z.B. im Supermarkt den Kilo-Preis für Tomaten anschreibt.

Beispiele für Logo Schriften: Display

Logo Schriften Display

Display-Schriften sind Schriften, die besonders auffällig sind, und eignen sich etwa für ein Filmplakat oder in Überschriften.

Display-Schriften: auffällig, dekorativ

Sie werden zu einem dekorativen Zweck eingesetzt, und haben ausgefallene Merkmale. Display Schriften sind ausschließlich für kurze Textabschnitte geeignet. Niemand würde einen Roman lesen wollen, der aus einer Display-Schrift gesetzt wurde.

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Kombination von Logo Schriftarten

Beim Kombinieren verschiedener Logo Schriftarten ist es das A und O, dass sie nicht zu ähnlich sind, sondern sich gut ergänzen.

Du beginnst damit, zuerst die Schriftart des Markennamens auszusuchen. Wähle für deinen Markennamen ein Schriftart, die den Charakter deiner Marke optimal verkörpert und dabei am stärksten ins Auge fällt.

Zusätzliche Schriftarten sollten zurückhaltender gewählt werden, um eine harmonische Gesamtwirkung zu erzielen.

Neben der gewählten Schriftart spielen auch deine Farben eine große Rolle. Lies hier wie du dir eine Farbpalette erstellen kannst.

Logo Schriften PlayfairDisplay_PTSans

Ein Klassiker der Typografie ist die Kombination aus Serifen mit Serifenlosen. Durch ihre Kontraste ergänzen sie sich oft wunderbar, vor allem wenn du deutliche Größenunterschiede hast. Um eine klassische Serife in den Überschriften nicht ins Altbackene kippen zu lassen, kannst du ihr einen Fließtext in einer kühleren Serifenlosen entgegenstellen.

Logo Schrift Poppins_Merriweather

Modernen, alleine vielleicht etwas zu coolen Überschriften kannst du einen Fließtext aus Serifen zur Seite stellen. So bekommen deine Botschaften mehr Gewicht und werden trotzdem als aktuell und zeitnah wahrgenommen.

Schriftarten_Pacifico_NotoSerif

Eine Script Schrift kannst du sowohl mit einer Serifen-Schrift, also auch mit einer Serifenlosen kombinieren. Während gerade die femininen Script-Schriften schmeichelnd und luftig wirken, bringst du so etwas „Handfestes“ mit rein.

Schriftarten_Limelight_Montserrat

Eine ausgefallene Display Schrift kann man z.B. mit einer neutralen Serifen-Schrift ausbalancieren, während sie mit einer anderen charakterstarken Schrift eventuell einfach nur too much wirkt.

Regeln bei der Kombination von Logo Schriftarten

  • Eine bewährte Methode ist die Kombination einer markanten Schriftart mit einer zurückhaltenden, serifenlosen Variante.
  • Du kannst auch innerhalb derselben Schriftfamilie variieren, indem du verschiedene Ausprägungen wie kursiv, fett oder Großbuchstaben nutzt.
  • Vermeide das wilde Mixen von sehr „lauten“ Fonts, wie zum Beispiel zwei verschiedene Handschriften oder eine Serifenschrift in Kombination mit einer serifenbetonten Schrift („Slab Serif“).

Logo Schriftzug in Canva

In Canva kannst du sehr schnell und ohne viel Aufwand einen Logo Schriftzug kreieren. Starte, indem du dich in deinem Canva-Konto anmeldest und den Button „Design erstellen“ > „Logo“ auswählst. Canva bietet dir eine Vielzahl an vorgefertigten, anpassbaren Logo-Vorlagen, die nach Branchen sortiert sind.

Ein einfacher Schriftzug in Canva ist schnell erstellt…

Wähle eine Vorlage, die deinen Vorstellungen entspricht, und beginne dann, die Elemente zu personalisieren – Schriften, Farben, oder auch auch Grafikelemente. Mit Canvas benutzerfreundlichem Drag-and-Drop-Editor und der umfangreichen Bibliothek an Schriftarten und Designelementen scheint ein Logo im Handumdrehen erstellt. (Und bevor du dich fragst: Nein, professionelle Grafikdesigner gehen nicht so vor.)

… aber die Liste der Nachteile ist lang.

Die Verwendung von Canva für dein erstes Logo mag zwar bequem und schnell sein, aber für den langfristigen Aufbau einer professionellen Marke reicht das nicht aus.

Der Haken an Canva? Du arbeitest mit Vorlagen, die auch andere nutzen können. Das heißt, dein Logo läuft Gefahr, im Einheitsbrei unterzugehen, statt richtig aufzufallen.

Ebenso muss ein Logo heutzutage fähig sein, sich an verschiedene Größen anzupassen. Ist es auch in der Menüleiste auf dem Handy gut zu lesen? Die oben gezeigten trendy Logos sind es mal sicher nicht. 

Canva ist super, um Ideen zu sammeln und erste Entwürfe zu basteln, doch wenn es um die einzigartige Identität deiner Marke geht, stoßen die Möglichkeiten dort an ihre Grenzen. Für eine Marke, die im Gedächtnis bleiben und sich von anderen abheben soll, ist ein maßgeschneidertes Design Gold wert.

Kurz gesagt:

Ein individuelles Logo, das auf deine Vision zugeschnitten ist, das zum Rest deiner Website passt, und das garantiert nur du hast, macht auf lange Sicht den echten Unterschied.

Für dich zum mitnehmen:

  • Die gewählte Schriftart bestimmt ganz entscheidend mit, wie dein Markenname wirkt.
  • Ein Design mit zwei Schriften wirkt spannungsvoller als eines mit nur einer einzigen.
  • Nimm dabei zwei Schriften, die sich merkbar voneinander unterscheiden.
  • Such dir zuerst die Überschrift aus, und dann dazu passend die Schrift für Fließtext.

LESE-TIPP: Brand Design ohne Logo? In diesem Artikel verrate dir, auf welche wirkungsvollen Design-Elemente du noch setzen kannst, sodass du am Anfang gar kein Logo brauchst.

Sigrid Thomas Brand Design
Sigrid Thomas

Ich entwickle die unverwechselbare Linie, mit der sich Selbständige präsentieren. Von der Gestaltung des Logos, über Drucksorten bis zur fertigen Website ist es mir wichtig, dass sich der rote Faden durchzieht.

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